FYI

Die Arbeiten von Joerg Obenauer verleihen der Logik elektronischer Schaltungen eine außergewöhnliche Sinnlichkeit.

Für den Betrachter entspinnt sich ein Faden zwischen den abstrakten Arbeiten und den individuellen Assoziationen.
Die eigene Wahrnehmung, das „Bauchgefühl“ und deren mögliche Veränderungen treten in den Vordergrund.

Denn, obwohl zum Teil technischer Natur, gerade bei den kinetischen Objekten, geht von den Arbeiten auch eine gewisse Ruhe aus.
Es ist eine Einladung, sich auf faszinierende Lichtspiele und den damit verbundenen Stimmungen und Atmosphären einzulassen.

Die Arrangements aus Licht, Material, Mechanik und Elektronik führen die Tradition des Minimalismus in der Gegenwart fort.
So finden sich keine übergeordneten Ideen in den Lichtobjekten, Skulpturen und kinetischen Objekten wieder.
Typisch dabei ist die Reduktion auf einfache und übersichtliche, meist geometrische Grundstrukturen, die in serieller Wiederholung eine Erweiterung finden.

Der Zufall ist bei vielen Arbeiten Obenauers ein maßgeblicher Bestandteil.
Obwohl der Betrachter zum Teil die Einflussfaktoren der Vorgänge erkennen kann,
bleiben die fortlaufenden Veränderungen innerhalb der Objekte nicht bis ins letzte Detail vorhersehbar.

Es entsteht eine Verschmelzung von Wahrnehmung, Faszination und Meditation.

Obenauers Kompositionen beschränken sich dabei nicht auf festgelegte Vorgehensweisen,
sondern sind zu allen Seiten offen und verwenden jegliche zur Verfügung stehenden Materialien, mechatronische Konstruktionen und Lichttechniken.

(Auszug aus dem Ausstellungstext der OPEN Galerie zur Ausstellung „c oder die endliche Geschwindigkeit für die Ausbreitung von Wirkungen im Universum, 2012)